Bernhard Hennen
ab 14 Jahren
13,5 x 21,5 cm
336 Seiten
EUR: 14,95 €
ISBN: 978-3-8000-5526-5
Kurzbeschreibung:
Als die Mutter der vierzehnjährigen Alica nach der Geburt ihres Bruders schwerkrank wird, muss sie zu ihren Großeltern, die sie nicht sonderlich mag. Sie fühlt sich eher dorthin abgeschoben, da ihr Stiefvater mit der Pflege der Mutter und dem Neugeborenen überfordert ist. So ist der Besuch bei den Großeltern eher eine Notlösung, dem sie sich unwillig fügt.Als diese sie dann auch noch auf dem Bahnhof versetzen, wird hr Mismut ihrem Aufenthalt gegenüber noch größer. Die Geschichte beginnt damit, dass sie mutterseelenallein auf dem verlassenen Bahnhof steht und wartet. Nach einer Weile entschließt sie sich alleine auf den Weg zu machen. Als sie auf dem Gut der Großeltern ankommt findet sie es verlassen und ohne Strom. Sie durchsucht das Haus nach einem Lebenszeichen ihrer Großeltern. Dabei wird sie aber von einem Falke angegriffen und stürzt. Als sie wieder wach wird, sind ihre Großeltern da aber benehmen sich sonderbar. Schnell wird klar, das der Falke ein Geist ist und zu einem Husaren aus der Zeit Napoleons gehört, der auf dem Gut spukt. In der Nacht erscheint vor ihrem Fenster ein Heinzelmann mit seiner Möwe und bittet Alica um Hilfe. Ihr Auftrag ist es, das Geheimnis um den Falken und seines Besitzers zu lüften und dem Spuk ein Ende zu bereiten.
Wahrheiten Rezension:
„Alica“ ist die Neuauflage von „Alica und die dunkle Königin“ und ist ein Folgeroman von „Nebenan“, wobei man nicht unbedingt das vorherige Buch gelesen haben muss, um in die Geschichte einzusteigen. Nebenan ist die Bezeichnung für die Welt, in der Märchen- und Sagengestalten leben, die laut dem Autor, in der Welt der Menschen nichts zu suchen haben.
Dies war mein erster Roman von Bernhard Hennen und lässt mich etwas enttäuscht zurück. Gegen meinen Erwartungen hat es der Autor nicht geschafft, mich von seiern WElt zu überzeugen. Trotz interessanter Rahmenhandlung, fehlte es mir an Tiefe, sowohl in den einzelnen Charakteren, als auch in der Geschichte selbst. Auf viele Dinge geht der Autor nicht näher ein und so wird der Aufbau einer emotionalen Bindung nicht realisiert. Vieles wird angesprochen und nicht näher ausgeführt, was ja nicht unbedingt immer nötig ist, aber in dieser Geschichte hat es mir an einigen Stellen gefehlt. Auch fängt die Geschichte zu abrupt an und es wird keine Spannung aufgebaut. Der Leser wird nicht in Szenerie eingeführt und bekommt kein Gefühl der Teilhabe. Auch waren die Bezeichnungen der Charaktere, wie des Heinzelmannes und der einzelnen Figuren nicht sehr originell. Die Bezeichnungen „Frau Geist“ wäre ein Beispiel hierfür.
Obwohl in der Geschichte Liebe vorkommt, fehlte mir die Romantik und das Authentische. Es fiel mir an zahlreichen Stellen schwer, die Gefühle und Handlungen der Protagonistin nachzuvollziehen. Auch gab es meines Erachtens Ungereimtheiten. Es ist mir beispielsweise nicht klar geworden, woher der französische Husar, in den sie sich meines Erachtens viel zu schnell und ohne Grund verliebt hat, die Protagonistin kannte.
Allerdings muss man dem Verlag Ueberreuter ein Kompliment für das Cover und die Innengestaltung des Romans machen. Das Cover mit Hochprägung und die Verzierungen zu jedem Kapitelanfang sind sehr schöne Details, die das Lesen dieses Buches noch schöner gemacht haben.
Fazit: Alles in allem kein schlechtes Buch für Zwischendurch, aber unbedingt empfehlen würde ich es nicht.
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