Freitag, 13. November 2009
Eine Erinnerung an Michael Ende...
Ein Mann, der es vermochte uns in eine fremde, fantastische Welt zu tragen und uns somit half, mit den Realitäten dieser Welt zurecht zu kommen.
Michael Ende war einer der größten Geschichtenerzähler aller Zeiten, der es vermochte die Liebe zum Lesen und das Erleben auf so beeindruckender Weise auszudrücken, dass Jeder mitfühlen konnte, was genau gemeint war.
Als ein Mensch, der es liebt zu lesen und sich ein Leben ohne Bücher nicht vorstellen kann, sehe ich es als Pflicht anlässlich des 80. Geburtstages von Michael Ende (12. November) hier an dieser Stelle an ihn zu erinnern.
Es gibt sicherlich kaum einen Menschen der Die Unendliche Geschichte nicht kennt. Hier ein Zitat aus dem Buch, welche meines Erachtens genau ausdrückt was ich fühle, wenn ich ans Lesen denke:
“Wer niemals ganze Nachmittage lang mit glühenden Ohren und verstrubbeltem Haar über einem Buch saß und las und las und die Welt um sich her vergaß, nicht mehr merkte, dass er hungrig wurde oder fror-
Wer niemals heimlich beim Schein der Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen hat, weil Vater oder Mutter oder sonst irgendeine besorgte Person einem das Licht ausknipste mit der gut gemeinten Begründung, man müsse jetzt schlafen, da man doch morgen früh aus den Federn sollte-
Wer niemals offen oder im geheimen bitterliche Tränen vergossen hat, weil eine wunderbare Geschichte zu Ende ging und man Abschied nehmen musste von den Gestalten, mit denen man gemeinsam so viele Abenteuer erlebt hatte, die man liebte und bewunderte, um die man gebangt und für die man gehofft hatte, und ohne deren Gesellschaft einem das Leben leer und sinnlos schien-
Wer nichts von alledem aus eigener Erfahrung kennt, nun, der wird wahrscheinlich nicht begreifen können, was Bastian jetzt tat.”
Wer sich auf eine Reise in das Leben und Werk von Michael Ende begeben möchte, dem empfehle ich sich unbedingt den neunen Bücher(p)lausch anzuhören. Darin haben Andrea Koßmann und Stefan Baumgartner, die eine Sondersendung als Hommage an den Autor produziert haben, was ihnen ganz toll gelungen ist. Für alle, die sich diese Sendung nicht entgehen lassen wolle, und dass sollte keiner, hier entlang.
"Michael Ende träumte einen Traum (...), aus den irrealen Ländereien der Kunst und Imagination etwas herüberzuretten ins reale Leben; nicht zur Vermischung, sondern zur Bereicherung. Ein bißchen Wildwuchs für die Nutzbeete der Zivilisation."
Nachruf in der Frankfurter Rundschau
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