Samstag, 21. November 2009

[Rezension] Jacquelyn Frank: Jacob- Schattenwandler


Jacquelyn Frank
Jacob- Schattenwandler
9,95€ [D]
ISBN: 978-3-8025-8236-3
erschienen bei Egmont Lyx am 01.08.2009
384 Seiten



Kurzbeschreibung:

Seit Anbeginn der Zeit gibt es die dämonischen Schattenwandler. Die Liebe zu Sterblichen ist ihnen verboten. Ein Mann wacht darüber, dass dieses Gesetz eingehalten wird: Jacob. Siebenhundert Jahre widerstand er jeglicher Versuchung, richtete zahllose Schattenwandler, die sich bei Vollmond ihren dunklen Trieben hingaben. Doch als er die schöne Isabella rettet, flammt eine Leidenschaft in ihm auf, die er nie zuvor kannte. Und nun ist es Jacob selbst, der das eherne Gesetz der Schattenwandler bricht.


Wahrheiten-Rezension:

Seit Anbeginn der Zeit leben Schattenwandler, zu denen die Dämonen genauso gehören wie die Vampire, unter den Menschen ohne von diesen als solche erkannt zu werden. Wie ihr Name auch verrät gehören sie zu einer Art, die das Tageslicht scheut und nachts ihr Leben lebt. Den Schattenwandlern ist es grundsätzlich untersagt, sich mit den Sterblichen zu vereinen und Ihnen Schaden zuzufügen. Dies scheint Ihnen auch meist zu gelingen, aber zweimal im Jahr, am Vollmond, befällt sie ein Wahnsinn, der in ihnen eine Begierde nach den Menschen weckt. Es ist Jacobs Aufgabe als „Vollstrecker“ diese aus der Kontrolle geratenen Dämonen zu bändigen und zu bestrafen. Doch als Jacob Isabella begegnet, scheint auch er seine Triebe nicht mehr unter Kontrolle zu haben und fühlt sich zu ihr hingezogen. Doch auch mit Isabella scheint etwas anders zu sein, als bei normal Sterblichen. Zwischen Jacob und Isabella scheint eine besondere Verbindung zu existieren, die für die Art der Dämonen von existentieller Bedeutung ist. Gemeinsam stellen sie sich der Aufgabe die Zukunft der Dämonen, welche von Nekromanten bedroht wird, zu retten....

Obwohl die Grundidee der Handlung eine gute ist, vermag es die Autorin nicht sie auch originell und spannend umzusetzen. Das Gerüst, welches die Geschichte umspannt ist sehr einfallslos und primitiv. So beginnt die Handlung mehr als abrupt. So fällt die Protagonistin schon auf den ersten Seiten aus dem Fenster und direkt auf den Schoß von Jacob (Im wahrsten Sinne des Wortes)!! Etwas mehr Originalität kann man als Leser doch erwarten! Damit nicht genug, das ganze Buch ist trivial, die Männer sind schön und männlich, die Frauen schön und weiblich, und nicht mehr! Das Buch ist voller Mann-Frau-Klischees, was schon sehr an der grenze des sexistischen ist. Die Charaktere werden nicht ausreichend ausgearbeitet, man erfährt von ihnen kaum mehr als ihren Namen und auch ihre Fähigkeiten sind nicht gerade originell.
Die Autorin vermag es nicht im geringsten, den Leser in die Welt dieser Wesen zu entführen und mit den “Helden“ - wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann - fühlen zu lassen. So erfährt man auch grundlegende Dinge nicht, wie etwa, was es mit dem „Vollstrecker“ auf sich hat und warum er von allen so gefürchtet wird und wie genau die Bestrafung ausfällt. Dieses wird in keinem Wort erwähnt.
Am schlimmsten fand ich jedoch die niveaulos geführten Dialoge. Die Sprache ist voll von sexistischen primitiven Ausdrücken, die einen an den Kopf fassen lassen. Mag sein, dass dies von der Autorin bezweckt war, mein Geschmack ist es aber bei weitem nicht und es zeugt auch nicht viel von Einfallsreichtum und Einfühlungsvermögen. Auch fehlt es in dieser Geschichte ganz an Romantik und die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten besteht vielmehr von ihren animalischen Trieben und ihrem Verlangen nacheinander.
Man könnte die Kritikpunkte noch weiter ausführen und sie sind hier bei weitem nicht alle genannt. Ich finde jedoch, dass dieser erste Eindruck genug wiedergibt, um zu erkennen, dass dieses Buch mich nicht im geringsten überzeugt hat.

Fazit: Ein anspruchsloses Buch, das hart an der Grenze zur “Erwachsenenliteratur“ ist, wenn ihr wisst, was ich damit meine.

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