Montag, 10. Mai 2010

[Rezension] Laura Whitcomb: Silberlicht

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Silberlicht

Laura Whitcomb

erschienen im März 2010 beim Verlag PAN

Seitenzahl 320

Preis EUR (D) 14,95

ISBN 978-3-426-28328-8


Kurzbeschreibung:

Helen ist tot. Und doch ist es ihr nicht vergönnt, ins Himmelreich aufzusteigen. Als durchsichtiger Schatten einer einst wunderschönen Frau bleibt sie auf Erden gefangen. Niemand sieht sie und niemand kann sie berühren. Sie ist die stille Muse ihrer »Bewahrer«, allesamt Schriftsteller, denen sie die richtigen Worte einflüstert und die nie etwas von ihrer Existenz erfahren werden. Bis eines Tages ein Siebzehnjähriger ihr Leben verändert: Er blickt Helen direkt ins Gesicht und … er lächelt! Im Körper des Schülers steckt James, ebenfalls eine Lichtgestalt. Er ist fasziniert von Helens Schönheit, und vom ersten Augenblick an wissen die beiden, dass sie füreinander bestimmt sind. Nun müssen sie alles daransetzen, einen menschlichen Körper für Helen zu finden. Eine abenteuerliche Suche beginnt …

Silberlicht ist die Geschichte zweier Geister, auf der Erde ewig verdammt und nicht fähig ihr Frieden zu finden. Es ist die Geschichte zweier Geister, die sich lieben und einen Weg suchen, ihre Liebe auszuleben. Helen und James sind seit Jahrhunderten tot und existieren als Lichter. Helen lebt seit Jahrhunderten als Licht und ist gebunden an ihre „Bewahrer“. Bewahrer deshalb, weil sie sie so lange sie in Ihrer Nähe ist, vor ihrer Hölle bewahren. Sie ist dazu verdammt, ihren Bewahrern keinen Schritt von der Seite zu weichen und ein Leben in völliger Einsamkeit zu führen. Nichts, was sie sagt, wird gehört, nichts, was sie tut, wird gesehen. Bis.....

Bis eines Tages das Unerwartete passiert und ihr ein Junge in die Augen sieht. Damit nimmt die Geschichte ihren Lauf und das „Leben“ Helens als Licht verändert sich. Irgend etwas scheint sie zu verbinden, aber was genau ist es, was diesen Jungen von all den anderen unterscheidet? Was hat das zu bedeuten und ist Helen dazu fähig mit ihm zu sprechen? Ist dies vielleicht ein Weg aus ihrer Einsamkeit?

Silberlicht ist die Geschichte vom Leben, Hoffen und Kämpfen. Sie ist eine Geschichte voller Poesie, Spannung und Emotionen und führt den Leser in eine Welt der Gefühle. In eine Welt in der das Spüren vor dem Sehen steht. Es zeigt dem Leser Wege auf, die das bisher erlebte aus anderer Perspektive zu betrachten erlauben. Laura Whitcomp gelingt es mit Silberlicht, scheinbar einfache Dinge so zauberhaft zu beschreiben, dass sie ganz andere Dimensionen annehmen. Beim Lesen des Romans musste ich öfter über das Talent der Autorin, die passenden Worte an passender Stelle zu finden, staunen.

Die Autorin vermag es mit ihrem Roman die Lebensgeschichten und Schicksale so unterschiedlicher Familien authentisch zu schildern. Der Leser spürt die Trauer, die Angst, die Wut und die Hoffnung der Protagonisten und wird in sie hineinversetzt.

Die Geschichte ist nicht nur spannend und poetisch geschrieben, sondern ist auch tief. Es behandelt philosophische Themen wie den Glauben zu Gott. Wie es Menschen verändern und leiten kann. Es behandelt die Liebe zur Literatur und ihre Rolle für die Menschen. Es behandelt Themen wie Vertrauen und Verrat, wie Aufopferung und Selbstverlust.

Fazit: Silberlicht ist ein Roman für Menschen die gerne etwas mehr sehen als das für alle Sichtbare. Es ist eine Geschichte über das Leben, den Tod und die Hoffnung und meines Erachtens auf jeden Fall empfehlenswert.


6 Kommentare:

Burak hat gesagt…

jetzt möchte ich es auch lesen ... Verstehe ich es denn?

sevda hat gesagt…

Danke für dein Kommentar. Wieso solltest Du es nicht verstehen? Klar. :)

Urbannomad hat gesagt…

Es sind diese Romane die den Menschen menschlicher machen ...

Sarah hat gesagt…

Eine schön Rezension! :)

kübra gümüsay (geb. yücel) hat gesagt…

oh das Bild sieht toll aus!

sevda hat gesagt…

@sarah Vielen Dank:) Ich freue mich sehr über Dein Kommentar und vor allem, dass Dir die Rezension gefällt.

@kübra Tesekkürler! Danke. Schön das aus Deiner Feder zu lesen:)