Samstag, 26. März 2011

[Hörbuch-Rezension] William Kowalski: Eddies Bastard



Autor: William Kowalski :: Sprecher: Philipp Schepmann :: Spieldauer: 6 Std. 43 Min.(gekürzt); Verlag: Lübbe Audio (11. März 2008) :: erhältlich bei audible.de

Inhalt:

Alles begann mit einem Körbchen vor der Tür eines großen zerfallenen Farmhauses. In diesem Korb, eingehüllt in eine Decke, lag ein schlafendes Baby. Das Einzige, was auf seine Herkunft hindeutete, war ein Zettel mit den handgeschriebenen Worten: Eddies Bastard. Als der alte, verbitterte Mann auf der Schwelle seines Hauses dem Kind in die Augen blickt, weiß er sofort, dass dies sein Enkelsohn ist. Also beschließt er, den Jungen allein aufzuziehen - mit Liebe, gebratener Mortadella und den faszinierenden Geschichten der einstmals bedeutenden irischstämmigen Familie.


Wahreheiten-Rezension:


„Eddies Bastard“ ist eine langsame aber auf keinen Fall langweilige Familiengeschichte, die das gewöhnlich ungewöhnliche Leben des Eddie Mann aus der Perspektive des Protagonisten erzählt. In einer ruhigen aber fesselnden Sprache führt der Erzähler den Leser/Hörer in die Welt eines Jungen, der als kleines Kind vor der Haustür eines lebensüberdrüssigen Mannes abgestellt wird. Der Mann ist der Großvater des Jungen und findet mit ihm einen Grund zum Leben und eine neue Aufgabe. Eddie wächst abgeschirmt von der Umwelt und fast völliger Isolation auf. Erst als der Großvater einen Unfall hat und Eddie bis zur Genesung dessen in einer Pflegefamilie untergebracht wird, lernt er nach und nach das Leben „der anderen“ kennen verliebt sich und beginnt ein eigenes Leben aufzubauen. Der Autor präsentiert dem Leser/Hörer ernste Themen wie Kindesmissbrauch und Alkoholismus auf eine ganz eigene Art, ohne explizit darüber zu sprechen. Die Geschehnisse drumherum und die Entwicklung der Geschichte zeigen den Umgang mit diesen Themen und den Platz derer im Leben und beschäftigen den Hörer noch lange nach Beenden der Geschichte.

Philipp Scheppman liest die Geschichte auf eine einfühlsame und berührende Weise. Ich habe ihm sehr sehr gerne zugehört und kann sie jedem ans Herz legen.




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