Freitag, 6. November 2009

[Rezension] Dan Wells: Ich bin kein Serienkiller


Dan Wells
Ich bin kein Serienkiller
Thriller
Erschienen: September 2009 im Piper Verlag
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski
384 Seiten
Klappenbroschur
€ 12,95 [D]
ISBN: 9783492701693

Klapptext: Du spürst, da ist etwas Böses in dir. Deine Freunde behaupten, es sei bloß Einbildung. Aber du weißt es besser. Du versuchst es mit allen Mitteln zurückzuhalten. Verbietest dir selbst den Kontakt zu Mädchen, besuchst den Psychotherapeuten, hältst dich stets unter Kontrolle. Doch niemand kann dir helfen. Denn diese dunkle Gewissheit ist da. Eines Tages wird es ausbrechen. Du wirst zum Serienkiller werden. Die Frage ist nur – wann?

Wahrheiten-Rezension: Clayton scheint eine ganz normale und öde Kleinstadt zu sein, in der nichts Aufregendes zu geschehen scheint. Der 15-jährige John ist aber alles andere als ein durchschnittlicher Teenager, sein Leben und sein Tagesablauf alles andere als der eines durchschnittlichen Bürgers. Seine Familie, bestehend aus seiner Mutter, Tante und Schwester führt ein Bestattungsunternehmen und John ist seit seiner Kindheit die helfende Hand im „Unternehmen“, so dass es nicht verwunderlich erscheint, dass dieser Junge langsam aber sicher zu einem Soziopathen heranwächst, so scheint es...
Er genießt die Arbeit mit den Toten, saugt die einzelnen Details in sich auf und hat keinerlei Hemmungen sich vorzustellen andere Menschen zu quälen oder gar zu töten. Er ist davon überzeugt, dass in ihm ein Serienkiller ruht und versucht mit seinen selbst aufgelegten Regeln alles daran zu setzen, dass diese dunkle Seite - Das Monster, wie er es nennt - nicht ausbricht. Auch seine Mutter ist sich der Andersartigkeit ihres Sohnes bewusst und sucht die Hilfe eines Therapeuten, den John auch regelmäßig besucht. Nicht weil er der Meinung ist, dies könne ihn von seinem Schicksal, ein Serienmörder zu sein, abhalten vielmehr, weil er das Gefühl hat, dass dieser der einzige ist, der ihn wirklich ernst nimmt und ihm zuhört. Alles sieht danach aus, als hätte John sich und seine Regeln unter Kontrolle, bis eines Tages ein brutaler Mord in Clayton geschieht und auch nicht der einzige bleiben wird. John wird gezwungen, seine Mauern, die sein Monster im Zaum halten, aufzubrechen und mit Hilfe dessen den Mörder, der die Stadt in Angst und Schrecken versetzt zu töten. Aber dies scheint nicht so einfach, denn der Mörder ist keineswegs ein leichtes Opfer....

Das Layout und die ansprechende Aufmachung des Buches machen es fast unmöglich an dem Buch vorbei zu gehen, ohne einen Blick hinein zu werfen. Man möchte wissen, was darin versteckt ist und ist ängstlich aber neugierig zugleich, was sich dahinter verbirgt. Man fängt an zu lesen und ist begeistert von der einfachen aber doch fesselnden Sprache des Autors und der Darstellung des Protagonisten. Ganz besonders die detaillierten Darstellungen über die Leichenbestattung und die Reaktionen des Protagonisten hierzu eröffnen dem Leser Einblicke in eine sonst so befremdende und beängstigende Welt, mit der wir uns nicht gerne beschäftigen. Man erfährt viel über die Psyche und Beschaffenheit eines Serienkillers. Es ist sehr interessant und aufklärend zugleich, ohne das mysteriöse wegzunehmen.

Bis hierhin sehr gut, aber die Geschichte wird enttäuschend, als es übernatürliche Züge annimmt, was man sowohl von der Aufmachung als auch von dem Klapptext her nicht erwartet. Es wäre ja nicht allzu schlimm gewesen, wenn die Mischung der Genres gelungen wäre, was es meines Erachtens nicht ist. Dadurch nimmt die Geschichte einen ganz anderen Lauf und die Perspektive verschiebt sich, so dass meiner Meinung nach das Knistern und die Spannung raus sind. Schade, denn sowohl von der Idee, als auch von der Aufmachung, hätte es ein fesselnder Roman werden können.

Fazit: Eine anfänglich sehr überzeugende und fesselnde Geschichte wird meines Erachtens durch einen einzigen Fehler zerstört und lässt einen eher enttäuschten Leser zurück. Schade.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich habe das Buch auch gelesen und war von den ersten Karpiteln begeistert und dachte mensch nach der siebte tod und anderen Büchern endlich mal wieder ein vernünftiges und dann ich dachte ich werd nich mehr ist aufeinmal der Killer ein mischmasch aus Werwolf und was weiß ich wer. Echt schade, die storry war sehr gut, bis das dann mit dem Organenaustausch und Monster Monster kam und so wurde sie Storry zerstöhrt. Schade Schade.