Sonntag, 2. Mai 2010

[Rezension] Michelle Harrison: Elfenseele. Zwischen den Nebeln

Michelle Harrison

Elfenseele

» Zwischen den Nebeln «


Illustrationen von Michelle Harrison

Aus dem Englischen von Martin Baresch


erschienen März 2010 im Loewe Verlag


544 Seiten

ISBN 978-3-7855-6730-2

Hardcover

17,90 € (D)


Kurzbeschreibung


Endlich ist es Red gelungen, einen Weg ins Elfenreich zu finden. Sie will ihren Bruder James befreien, der als Baby von Feen entführt wurde. Auf ihrem Weg zum Königshof der Elfen begegnen ihr Gefahren, wie sie sie in ihren schlimmsten Albträumen nicht gesehen hat, doch sie findet auch Verbündete, wo sie sie am wenigsten vermutet. Aber James' Freiheit hat ihren Preis: Red lässt sich auf einen Handel mit dem König der Elfen ein, der sie das Leben kosten könnte. Gemeinsam mit ihren Freunden Tanya und Fabian macht sie sich in der Menschenwelt auf eine gefährliche Suche. Sie ahnt nicht, dass der König ihr eine Falle gestellt hat, der sie nicht entrinnen kann.


Wahrheiten Rezension:


Stell dir vor, du hättest einen Teller, der dafür sorgt, dass derjenige, der ihn besitzt, niemals Hunger leiden muss. ... einen Kessel, der die Toten wieder zu Leben erweckt. Ein Schwert, mit welchem man immer siegt und nie eine Niederlage erleiden muss...


Stell Dir vor, Du hättest einen Schlüssel, welches jede Tür öffnet, selbst die Pforten, die in andere Welten führen...

Einen Kelch, welcher dem, der daraus trinkt, ewiges Leben verleiht... Eine Schale der Weissagung und einen Stab der Kraft und Ausdauer.


Stell Dir vor Du hättest ein Licht, das nie erlöscht... Oder ein Buch des Wissens, das einem jede gewünschte Frage beantwortet. Einen Dolch, aus dem Blut tropft, das jede Wunde heilt ...


Stell Dir vor Du hättest eine Maske, die sobald man sie aufsetzt, jeden Narrt, und zwar so lange man das will... Einen Ring, der jeden, der ihn trägt, unsichtbar macht...


Genau diese Schätze existieren und warten darauf, gefunden zu werden....


Ich habe mir an vielen stellen dieses Buches gewünscht diese Schätze zu besitzen!




Michelle Harrison wagt, ein Experiment, in dem sie im zweiten Band der Elfenseele Reihe die Hauptprotagonistin wechselt. Die Handlung in diesem Band wird nicht wie im vorherigen von Tanya bestimmt, sondern von Red, die zuvor eher eine Nebenrolle innehatte. Die Geschichte beginnt damit, dass Red in der Welt der Elfen mehr oder weniger freiwillig gefangen ist und nur eines im Kopf hat: Ihren vor Jahren von den Elfen entführten Bruder wieder finden und in die Welt der Menschen zurück zu bringen. Dieses ist aber keineswegs ein einfaches Unterfangen, und so hat sie sich durch zahlreiche Abenteuer zu kämpfen.

Das Experiment Harrisons ist ihr sehr gut gelungen und gibt dem Roman und der Handlung eine besondere Note. Durch den Perspektivwechsel bekommt der Leser eine tiefere Einsicht in die beteiligten Personen und der Komplexität der Beziehung zwischen der Menschen- und der Elfenwelt. Es ist nämlich wie in Band eins schon klar wurde, keineswegs eine harmonische Beziehung, welches die beiden Welten teilen.

Michelle Harrison ist es auch mit diesem Band gelungen mich durch ihrer flüssigen und bildlichen Sprache und viel Einfallsreichtum zu beeindrucken. Sie hat es erneut geschafft, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen, dass ich den Moos unter den Füssen gespürt, den Wald gerochen und gar Elfen zu sehen geglaubt habe.

Die Spannung wird von Anfang bis Ende gehalten und an keiner Stelle wird einem langweilig. Dies wird nicht minder durch die Zeitsprünge, welche die Autorin in die Geschichte einbaut, in welchen der Leser in die Vergangenheit der Protagonistin geführt wird, erreicht.

Eine weitere nicht zu vergessende Besonderheit dieses Buches sind die wunderschönen Illustrationen zu jedem Kapitelanfang, welche sogar von der Autorin selbst gezeichnet wurden. Sie runden die Geschichte zusätzlich ab machen das Buch zu etwas ganz Besonderem.

Mein einziger Kritikpunkt, welches ich auch bei Band eins schon angemerkt hatte, ist der Titel und das Cover, da finde ich die amerikanische oder britische Version viel passender.


Die Autorin schreibt derzeit an Band drei der Reihe, welches den Titel „The Thirteen Secrets“ tragen und Anfang 2011 erscheinen soll. Ich freue mich und bin gespannt auf das neue Abenteuer in der Welt der Elfen.



Fazit: Das Buch ist ein Zauber, welches seine Kraft auf den Leser überträgt. Ich für mich muss gestehen, bin immer noch in der Welt der Elfen gefangen. Und es gefällt mir dort:)


Meine Frage jetzt an Euch, welches dieser Schätze würdet Ihr haben wollen und wieso? Ihr müsst Euch aber für Eines entscheiden. Ich freue mich schon riesig auf Eure Antworten und bin gespannt auf Eure Begründungen...


6 Kommentare:

Seychella hat gesagt…

Zuerst einmal vielen Dank für deine schöne Rezi! Band 1 subt bei mir noch, aber die Vorfreude darauf ist nun wieder gestiegen. :)

Und nun zu deiner Frage! Ich würde mich da für einen Schlüssel, welcher jede Tür öffnet, selbst die Pforten, die in andere Welten führen, entscheiden. Denn ich würde gerne Dinge sehen, die man sonst nur ahnt oder spürt. Oder auch einen Blick in ganz neue Welten werfen...

Und du?

sevda hat gesagt…

Danke, für dein Kommentar. Ich freue mich über jeden einzelnen Buchstaben, den Ihr mir hinterlasst.
Und nun zu Deiner Frage, für welches der Schätze ich mich entscheiden würde.
hmmm, das ist wirklich seeehr schwer, aber ich denke, ich würde mich für das Buch entschieden. Weil es ein Buch ist:) Nein Scherz beiseite, weil ich so oft, so vieles besser verstehen würde...

Urbannomad hat gesagt…

Für welchen Schatz ich mich entscheiden würde … vielleicht erst mal was ich nicht nehmen werde und warum:

Ein Teller, der dafür sorgt, dass derjenige, der ihn besitzt, niemals Hunger leiden muss: Nur wer hungert dessen Herz wird empfindlich für das Leid der anderen

Einen Kessel, der die Toten wieder zu Leben erweckt: der Tod ist nicht das Ende und Reisende sollte man bekanntlich nicht aufhalten

Ein Schwert, mit welchem man immer siegt und nie eine Niederlage erleiden muss: Jeder Sieg und jede Niederlage bringt eine Lehre mit sich also warum darauf verzichten


Einen Schlüssel, welches jede Tür öffnet, selbst die Pforten, die in andere Welten führen: manche Menschen glauben durch aufrichtiges Gebet alle Pforten und Welten erreichen zu können

Einen Kelch, welcher dem, der daraus trinkt, ewiges Leben verleiht: für einige beginnt das Leben nach dem Tod

Ein Buch des Wissens, das einem jede gewünschte Frage beantwortet: einige von uns besitzen schon dieses Buch was über 1400 an den Menschen herabgesandt wurden ist

Einen Dolch, aus dem Blut tropft, das jede Wunde heilt: nur die Zeit heilt alle Wunden warum also ein blutender Dolch

Eine Maske, die sobald man sie aufsetzt, jeden Narrt, und zwar so lange man das will: wer glaubt Menschen narren zu können wird selbst zum Narr

Einen Ring, der jeden, der ihn trägt, unsichtbar macht: vielleicht gibt es Dinge die wir nicht sehen können aber spüren tun wir alles

So bleibt am Ende nur das Licht … wieso also das Licht??? „Das Gleichnis seines Lichtes ist das einer Nische, in der eine Lampe ist. Die Lampe ist in einem Glas. Das Glas ist, als wäre es ein funkelnder Stern. Ihr Brennstoff kommt von einem gesegneten Baum, einem Ölbaum, weder östlich noch westlich, dessen Öl beinahe schon Helligkeit verbreitete, auch wenn das Feuer es nicht berührte.“

sevda hat gesagt…

:) Interessante Antwort. Vielen Dank dafür:) Es ist doch immer wieder sehr lehrreich zu sehen, wie unterschiedlich die Wünsche und Perspektiven der Menschen seien können.

leselounge hat gesagt…

Hätte ich tatsächlich die Wahl, würde ich mich für das Buch entscheiden. Ein Buch, dass das gesamte Wissen enthält, kann auch den Mächtigen dieser Welt endlich die Augen öffnen. Als Folge dessen würden Hass und Eifersucht keinen fruchtbaren Boden mehr finden.

sevda hat gesagt…

Danke Dir für Deine Antwort....