Mittwoch, 27. Oktober 2010

[Türkische Kinderbücher] "Fatma fährt mit" von Stefanie Scharnberg




Fatma fährt mit: Eine deutsch-türkische Geschichte: Eine deutsch-türkische Geschichte


Fatma geziye gidiyor (Almanca-Türce bir Hikaye)


ISBN: 3522436342

Gebunden
32 Seiten
Format: 23,2 x 30,0 cm
Ab 4 Jahren
ISBN: 978-3-522-43634-2
Preis: 12,90 €


erschienen im

Thienemann Verlag, 2009.


Inhalt:

Fatma ist ein türkisches Mädchen und ist gerade neu aus der Türkei in den Kindergarten gekommen. Sie spricht kaum Deutsch. Als ein Ausflug mit dem Kindergarten auf einen Bauernhof geplant ist, ist sie froh, dass ihre besten Freunde Erkan und Lasse mitfahren, denn sie bringen ihr bei, wie die Dinge heißen. Das Abenteuer kann beginnen….


Mein Leseeindruck:

Als das Buch dank Thienemann Verlag den Weg zu mir fand, war ich von der Erscheinung des Buches positiv beeindruckt. Sowohl die Illustrationen als auch das gutgefertigte Einband verdienen ein Lob. Die liebevoll gestalteten Bilder laden den Leser ein, sich noch lange nach Beenden der eigentlichen Geschichte mit ihnen und der Geschichte, die sie erzählen aufzuhalten. Da setzt meine Kritik auch an, denn die Geschichte an sich gibt leider nicht viel her und ist eher holprig und nicht in sich geschlossen. Die Sprache ist abgehackt und nicht flüssig. Auch wechselt der Erzähler zu oft und zu abrupt die Szenen, was dazu führt, dass der Leser allzu schnell das Interesse verliert. Besser wäre es sicherlich gewesen weniger Szenen zu wählen, in denen man sich dafür aber länger aufgehalten hätte.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass es ein deutsch-türkisches ist. Auf einer Doppelseite wird die Geschichte sowohl in deutscher, als auch in türkischer Sprache erzählt. Der Ansatz und die Idee sind lobenswert. Nur ist die Idee nicht gut umgesetzt.

Die Geschichte wird zwar als eine-deutsch-türkische Geschichte gepriesen, hat aber leider kaum kulturelle Aspekte, die die türkischen Kinder wiedererkennen könnten. Das einzig türkische ist, dass die Protagonistin Türkin ist.

Schade ist auch, dass es ein einseitiges sich beibringen der Sprache ist, schöner wäre es gewesen, wenn die deutschen Freunde auch türkische Wörter gelernt hätten, so nach dem Motto: Ich interessiere mich für Dich und deine Sprache.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Übersetzung. Die Geschichte ist nicht gut übersetzt. Sie wurde wortwörtlich übersetzt und verliert damit an Authentizität. Ich gehe stark davon aus, dass die Übersetzung nicht von einer Muttersprachlerin stammt. Tempi wurden einfach übernommen, obwohl die Ausdrücke in der türkischen Sprache anders ausgefallen wären. Hinzu kommen noch Fehler in der Übersetzung, die nicht sein dürfen.


Fazit:

Die Idee die hinter dem Buch steckt, ist wirklich sehr schön aber wurde meines Erachtens wegen oben genannten Gründen nicht gut umgesetzt. Schade!



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